Marienkirche

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Unsere Marienkirche ist das Zentrum der Kirchengemeinde. Hier können Sie sich Bilder vom Bau der Kirche ansehen oder über das Bauwerk informieren. Unsere Glocken sind nicht nur zu hören, sondern auch in einem Videofilm zu sehen. Unserer Orgel haben wir ebenfalls eine eigene Seite gewidmet.

Unsere Kirche St. Maria, Neustadt ist seit 06.04.2011 ein Kultur-Denkmal

Die Architekten Hans Kammerer und Walter Belz planten eine Dorfkirche zu errichten, die einen städtebaulichen Fixpunkt in der von Einfamilienhäusern geprägten „Streusiedung“ liefert und sich in die freie, umgebende Landschaft einfügt. Die Kirche ist eine große, kristallartige Skulptur auf dem Grundriss eines Drachenvierecks. Der spitze Winkel liegt im Osten. Im stumpfen westlichen Winkel ist eine fünfeckige Taufkapelle untergebracht. Die Verbindung von Außenwänden und Dach bildet ein farbiges Glasband des Stuttgarter Malers Schreiner. Der Stuttgarter Bildhauer Bohnet gestaltete zudem Betonkleinplastiken an den vier Ecken der Kirche, die Symbole aus der lauretanischen Litanei in moderne Formensprache übersetzen. Bei der katholischen Kirche St. Maria sind die wesentlichen Neuerungen der Reformbestrebungen um das zweite Vatikanische Konzil bereits umgesetzt. So ermöglicht der stützfreie Raum beispielweise den ungehinderten Blick aller Gottesdienstbesucher auf den Altar. St. Maria erfüllt aus künstlerischen, wissenschaftlichen, insbesondere architektur- und liturgiegeschichtlichem, sowie heimatgeschichtlichen Gründen die Kriterien eines Kulturdenkmals. Ihre Erhaltung liegt insbesondere wegen ihres dokumentarischen und exemplarischen Wertes und wegen ihrem Maß an Originalität und Integrität im öffentlichen Interesse.

Kirchen künden nicht nur vom kirchlichen Gemeindeleben, sie sind zugleich Zeugen baugeschichtlicher Entwicklung. Bei der Konzeption unserer Kirche liessen sich die Architekten von der Zweckmässigkeit moderner Formen und moderner Baustoffe leiten. Sie wollten eine "Dorfkirche" bauen, eher an die (damals noch bestehende) Weite der bäuerlichen Landschaft denkend, als an die umgebenden halbstädtischen Wohnhäuser. Der Bau sollte Bezug zu seinem Standort nehmen. Daher ein grosses - Turm und Kirchenhaus umschliessendes Dach, das auf allen Seiten weit heruntergezogen, das Bauwerk gleichsam aus den umgebenden Feldern herauswachsen lässt. Daher auch ein Raum, dessen Dach die Gemeinde ganz umschliessen soll, der mehr Wände als Fenster hat.

Der Kirchenbau hat keine rechtwinklige Gestalt und doch eigentlich vier Eckpfeiler, jeder für den Bau von besonderer Bedeutung. Dem folgend entstand der Gedanke, die Erscheinung dieser Pfeiler künstlerisch auszuprägen und Symbole für die Marienkirche zu schaffen. Als Themen wurden mit dem Bildhauer Dieter Bohnet aus Stuttgart Anrufungen der Gottesmutter aus der Laurentanischen Litanei festgelegt.

Betritt man das Innere der Kirche, wird man beeindruckt von der Weite und der umfangenden Grosszügigkeit eines schützenden Daches. Zwischen dem Dach und der Krone der Betonmauern ein farbig gestaltetes Fensterband. Die Komposition des Malers Hans Schreiner aus Stuttgart folgt der liturgischen und architektonischen Sinngebung des Raumes so, dass die Formen und Farben vom Auseinanderstrebenden an der Rückwand sich zum Einklang am Altar steigern.

Oder anders interpretiert: Die an der Rückwand noch breiten, wenig farblichen Fenster verdichten sich "zur Mitte hin", wo über dem Altar der Crucifixus, eingebettet in eine Rundform aus Aluminiumguss , als eine Art Schlussstein die Verbindung zwischen dem zum Himmel strebenden Turmdach und den in der Erde gefügten Mauern bildet. Davor steht der Altar, ein mächtiger, roh behauener Naturstein, geschaffen von Wilhelm Hambach, Neustadt. Der Altar birgt die Reliquien des Hl. Donatus (um 280) und des Hl. Prosperus (um 460). Die Kerzenleuchter sind (wie Crucifixus, Vortragskreuz und Tabernakel) vom Bildhauer Franz Bucher aus Rottweil geschaffen.


Der Tabernakel trägt in erhabenen Schriftzügen gegossen folgende Aufschriften:

Ego sum panis vivus qui decoelo descendi / si quis manducaverit ex hoc pane /
vivet in aeternum et panis quem ego dabo / caro mea est pro mundi vita

Das heisst übersetzt: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Wenn jemand (wer) von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit.
Das Brot das ich geben werde, ist das Fleisch (die Nahrung) für das Leben der Welt.


Als sichtbares Zeichen des Kirchennamens bewundern wir das neben dem Altar aufgestellte Madonnenbildnis. Um 1400 wurde es von einem unbekannten schwäbischen Meister geschaffen.

Die Kirchenbänke sind, dem Grundriss der Kirche folgend, fast halbkreisförmig angeordnet. Sie lassen das Gefühl des Versammeltseins um den Altar aufkommen.

Im rückwärtigen Teil der Kirche befindet sich die Taufkapelle mit einem schlichten Taufbecken, ebenfalls gestaltet von Wilhelm Hambach.

Nachfolgend haben wir Bilder vom Bau der Kirche 1962/1963 zusammengestellt. Haben Sie noch Bilder von damals? Bitte melden Sie sich - wir freuen uns, wenn die Sammlung erweitert werden kann.

Bau der Kirche 1962/1963

In diesem Abschnitt sehen Sie Bilder von der Weihe unserer Marienkirche im August 1963. Haben Sie noch Bilder von damals? Bitte melden Sie sich - wir freuen uns, wenn die Sammlung erweitert werden kann.

Kirchweih am 25.08.1963

Hier noch einige Bilder der Marienkirche, die kurz nach deren Fertigstellung entstanden sind. Haben Sie noch Fotos von damals? Bitte melden Sie sich - wir freuen uns, wenn die Sammlung erweitert werden kann.

Impressionen nach dem Bau

Die Orgel wurde 1865 in der Pfarrkirche St. Jan Molenbeek in Belgien aufgebaut. Das genaue Alter der Orgel ist nicht bekannt. Sie stammt von der Firma Haupt und Stahlgut in Luxemburg und wurde im Jahre 1940 umgebaut. 1974 wurde die Orgel in Brüssel abgebaut und in Neustadt wieder erstellt und restauriert.

Um die kostbare Orgel zu retten, mußte im Jahre 1983 eine Großreparatur durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang erfolgte auch der Umbau von der pneumatischen auf die mechanische Traktur durch die Orgelbaufirma Kopetzki. Dadurch wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Am 4. Adventssonntag 1983 war die feierliche Orgelweihe.

Das mächtige Instrumtent erfreut die Gemeinde nicht nur während der Gottesdienste. Immer wieder finden auch Orgelkonzerte statt. Hier können Sie ein kurzes Klangbeispiel anhören:

Grand Choeur D-Dur op. 18 - Alexandre Guilmant

Die Orgel hat 20 klingende Register mit 1.500 Pfeifen von 6mm bis zur Größe von 4,60m und wiegt 1.645kg. Nachfolgend die Disposition:

Manual I

Manual II

Pedal

Koppel

Bordun 16'

Bordun 8'

Subbass 16'

Manualkoppel

Prinzipal 8'

Dulciana 8'

Violbass 8'

Pedalkoppel I

Flöte 8'

Ged.flöte 4'

Ged.bass 8'

Pedalkoppel II

Prästant 4'

Prinzipal 2'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Quarte 2fach

Bombarde 16'

Cornett 5fach

Oboe 8'

Mixtur 4fach

Tremulant

Trompete 8'

Am 12. Dezember 1980 um 15.00 Uhr wurden bei der Firma Bachert in Bad Friedrichshall vier Glocken für unsere Kirche gegossen:

Glockenname

Gewicht

Ton

Hildegard

172 kg

e ''

Andreas-Karl

324 kg

cis ''

Maria

414 kg

h '

Martin

553 kg

gis


An Weihnachten 1980 konnte die Kirchengemeinde zum ersten Mal das Geläut hören. Die Kosten für die Glocken wurden ausschliesslich durch Spenden aufgebracht.

Tonaufzeichnung des Glockengeläuts als MP3-Datei

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Kirchenführungen

Nach Absprache werden Führungen in unserer Kirche angeboten. Interessierte Gruppen wie auch Einzelpersonen sind herzlich eingeladen! Die Teilnehmerzahl richtet sich nach der Art des Angebots. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Die Kontaktadressen finden Sie in unseren Flyern:

Kirchenführung für

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